(1) PLANUNG UND INITIIERUNG EINES STUDIERENDEN-WOHNHEIMS
In einem interdisziplinären Projekt mit Studierenden und Professoren*innen der Fachbereiche Architektur (Prof. Niess), Maschinenbau und Verfahrenstechnik (Prof. Adam) und Sozial- und Kulturwissenschaften (Prof. Knopp) wurden im Sommersemester 2015 verschiedene Konzepte für ein Studierendenwohnheim erarbeitet.
Dabei erhielten die Studierenden die Entwurfsaufgabe, ein Studierendenwohnheim für den neuen Hochschulcampus zu entwickeln (der im Fokus stehende Stadtteil Rath / Unterrath grenzt unmittelbar an den entstehenden neuen Campus der HSD an). Die Entwürfe wurden jeweils von interdisziplinären Teams bestehend aus Studierenden der drei Fachbereiche gemeinsam entwickelt und in Modellen umgesetzt.
Das Seminar hatte zum Ziel, ein Studierendenwohnheim zu entwerfen, welches einen neuen Impuls in der Nachbarschaft setzt und neben Wohnraum für die Studierenden auch öffentliche Bereiche für die Bewohner*innen des Stadtteils und ein LUST-Informationscenter bietet. Denn im Rahmen der oben schon erwähnten empirischen Befragung wurde unter anderem deutlich, dass öffentliche Orte der Kommunikation im Stadtteil Rath/ Unterrath und Veranstaltungsangebote fehlen, als auch die Bewohner*innen sich als nicht genügend informiert über regenerative Energienutzungen und Möglichkeiten zur Energieeinsparung beschrieben.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit entstanden moderne Entwürfe des Studierendenwohnheims, die neben attraktiven Wohn- und Gemeinschaftsräumen für die Studierenden mit innovativen Energietechniken ausgestattet sind und den Bedürfnissen der Bürger*innen in der Nachbarschaft Rechnung tragen.
In dem angegliederten LUST-Informationscenter haben Studierende und Bewohner*innen des Stadtteils die Möglichkeit, Energiesparmaßnahmen kennenzulernen und einen ressourcenschonenden Lebensstil einzuüben. Durch die verhältnismäßig kurze Wohndauer von Studierenden kann somit eine große Anzahl von Personen alternative Energienutzungen und lustbetontes und dennoch umweltbewusstes Verhalten erproben, kennenlernen – und die gewonnenen Erfahrungen mitnehmen.
Die öffentlichen Bereiche wie z.B. Cafés, Bibliotheken können auch von den Bewohner*innen des Stadtteils genutzt werden.
Zentrale Themen der Entwürfe sind das gemeinschaftliche Wohnen, die Energieversorgung, die städtebauliche Einbindung sowie die Verstärkung von Interaktion zwischen der Stadt und dem neuen Campus.
Die Ergebnisse spiegeln genau diese interdisziplinäre Zusammenarbeit wider.
Die drei besten Entwürfe wurden auf der Nacht der Wissenschaft präsentiert und es wurde Kontakt zu einem Bauträger für innovative Studierendenwohnheime aufgenommen.
Weitere Informationen
Dokumentation Studierendenwohnheim