Hochschule Düsseldorf

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University of Applied Sciences
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KoHaB

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Kompetenzzentrum für zirkuläre(s) Handwerk und Bauwirtschaft: 
Ein Bauteillager als Reallabor für Bildung, Transfer, Handwerk und Baukultur im Kreislauf​​



​Kurzbeschreibung des Vorhabens​

KoHaB ist ein zukunftsweisendes Projekt zur Förderung der Rückgewinnung und Wiederverwendung von Baustoffen, -teilen und Materialien. Ziel ist es, durch Wiederverwendung von Bauteilen und Material bauteilinduzierte Emissionen zu reduzieren und nachhaltiges Bauen zu fördern. Als Wissens- und Transferzentrum bietet es (Weiter-)Bildungsangeboten für Fachkräfte, Studierende, Auszubildende und die breite Öffentlichkeit. Ergänzt durch Ausstellungsflächen und eine digitale Plattform, wird ein niedrigschwelliger Zugang geschaffen.
Das Projekt umfasst drei Phasen: In der Planungsphase werden Bedarfe ermittelt, ein Flächen- und Funktionsprogramm entwickelt sowie rechtliche und infrastrukturelle Voraussetzungen geprüft. Ergänzend entstehen ein Urban Mining Kataster und Konzepte zur Förderung von Sichtbarkeit und Austausch. Anschließend wird das Bauteillager als Reallabor prototypisch erprobt: Eine digitale Plattform ermöglicht die Verfolgung von Materialflüssen, während ein physisches Lager Logistik und Wertschöpfung erforscht. Quartiersbüros in der Kommune und Pop-Ups dienen als Lern- und Dialogräume, um Wissen über zirkuläres Bauen zu verbreiten. Case Studies und Analysen liefern praxisnahe Erkenntnisse.
Ziel ist die Überführung des prototypischen Bauteillagers in eine feste Instanz der Kreislaufwirtschaft in Düsseldorf sowie die Multiplikation der Idee in andere Kommunen. KoHaB verbindet somit ökologische Nachhaltigkeit, Bildung und kommunale Entwicklung auf innovative Weise.

KoHaB geht über die reine Wiederverwendung von Baustoffen hinaus und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für zirkuläres Bauen. Durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis entstehen innovative Konzepte, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte vereinen. Das Bauteillager dient als Modellprojekt, um zukunftsfähige Lösungen für die Bauwirtschaft zu erproben und zu etablieren.
Im Reallabor stehen Digitalisierung und Praxisnähe im Fokus: Eine digitale Plattform erlaubt die lückenlose Erfassung und Steuerung von Materialflüssen und unterstützt die Vernetzung von Akteur*innen. Physische Lagerkapazitäten schaffen Raum für Forschung und Erprobung nachhaltiger Logistikprozesse. Ergänzend  ermöglichen temporäre Quartiersbüros und Pop-Ups in lokalen Transformationsprojekten eine direkte Einbindung der Bevölkerung. So werden nicht nur Fachkräfte geschult, sondern auch das Bewusstsein der Gesellschaft für kreislaufgerechtes Bauen geschärft.
Ein zentraler Baustein des KoHaB ist die systematische Analyse der gewonnenen Daten. Diese liefert belastbare Kennzahlen und Parameter, um die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen effizienter und skalierbar zu gestalten. Mit diesen Erkenntnissen können Kommunen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen nachhaltig von den Projektergebnissen profitieren.
Langfristig trägt KoHaB ​dazu bei, ökologische Ressourcenschonung und kommunale Entwicklung voranzutreiben, während es zugleich eine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in der Bauindustrie schafft.


ZIEL​

KoHaB verfolgt das Ziel, kreislauffähiges, ressourcenschonendes und emissionsarmes Bauen strukturell zu verankern. Der Gebäudebestand wird dabei als urbane Mine verstanden, deren Bauteile und Materialien systematisch genutzt werden sollen, um CO₂-Emissionen zu reduzieren, Primärressourcen zu schonen und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern.
Ein zentrales Anliegen ist es, die Lücke zwischen Rückbau, Neu- und Umbau zu schließen und Planungs- sowie Bauprozesse konsequent am Prinzip „Form follows availability“ auszurichten. KoHaB will Planungsprozesse mit Re-Use-Materialien erleichtern, deren verlässliche Verfügbarkeit sichern und den praktischen Einsatz zirkulärer Bauteile im Baualltag ermöglichen.
Darüber hinaus zielt das Vorhaben darauf ab, Hemmschwellen, Vorurteile und veraltete Strukturen gegenüber Re-Use abzubauen – sowohl bei Fachpersonal als auch in der breiten Bevölkerung – und einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen über zirkuläres Bauen zu schaffen. Bildung und Qualifizierung spielen dabei eine Schlüsselrolle: Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote sollen an moderne, zirkuläre Bauweisen angepasst werden. Ergänzend werden praxisnahe Leitfäden für Planung, Handwerk und Politik entwickelt, um bestehende Hürden zu reduzieren.
Ziel ist es, ein dauerhaft tragfähiges Betriebsmodell zu entwickeln, das als Blaupause für weitere Bauteillager in NRW und darüber hinaus dient und einen messbaren Beitrag zur Bauwende, zur CO₂-Reduktion und zur Ressourcenschonung leistet.

Ergebnisse


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Projektkenndaten​​​

​Kompetenzzentrum für zirkuläre(s) Handwerk und Bauwirtschaft:
Ein Bauteillager als Reallabor für Bildung, Transfer, Handwerk und Baukultur im Kreislauf​ (KoHaB)
​Laufze​it:​
​11/2025 - 10/2028
​Projektpartner 
(mit Förderung):​​
​Stadt Düsseldorf - Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz
Concular GmbH
Sustina AG
Laarakkers Resource GmbH
​​​Projektteam:
​Prof. Dr.-​​Ing. Eike Musall (Projektleitung, Architektur, Leitung 
des In-LUST)
Prof.in Judith Reitz (Architektur​, stellv. Leitung des In-LUST)
Jana Bauer M.A. Architektur (Architektur)
Mai Ha Vu B.Eng. (Architektur)
Lea Schymura M.A. Architektur + M.Sc. Civic Design (Architektur)
Sandra Lohmann M.Sc. (In-LUST)
Janna Lichter M.A. (Design)
WHK
SHK
Projektpartner (ohne Förderung):​

​​Kontakt:
info.lust@hs-duesseldorf.de
​Förderung:
​gefördert durch:
​EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 „CircularCities.NRW“​



​​Weitere Informat​​ionen






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