Sie werden auf die neue Webseite zum Projekt Mülheim umgeleitet. Sollten Sie nicht automatisch weitergeleitet werden. Klicken Sie bitte hier.
Die Stadt Mülheim an der Ruhr liegt im Südwesten des
Ruhrgebiets mit einer Größe von gut 9129 ha und einer Einwohnerzahl von
172.518 (Stand: 30.09.2016). Das im Fokus stehende Quartier hat eine
Fläche von 492.000 m² mit etwas über 2500 Einwohner*innen und liegt im Stadtteil Heißen.
Im
Quartier befinden sich als öffentliche Gebäude ein
sanierungsbedürftiges Schwimmbad (Friedrich-Wennmann-Bad), das Gymnasium
Heißen sowie die städtische Gemeinschaftsgrundschule Filchnerstraße.
Städtebaulich ist das Quartier geprägt durch Ein- und
Mehrfamilienhäuser, die sich zum Teil in Privatbesitz und zum Teil in
der Hand verschiedener Wohnungsbaugesellschaften befinden.
Sanierungsmanagement
Ankündigungen
Das In-LUST führt im Auftrag der Stadt Mülheim an der Ruhr und in Kooperation mit der Stadt Mülheim an der Ruhr und der medl GmbH seit 2018 das Sanierungsmanagement in Heißen-Süd durch. Das Sanierungsmanagement baut auf dem integrierten energetischen Quartierskonzept auf, das bereits durch die Hochschule Düsseldorf erstellt wurde und wird von der KfW-Bank im Rahmen des Programms „Energetische Stadtsanierung“ (Programmnummer 432) gefördert.
Geplante Maßnahmen
- Durchführung des Sanierungsmanagements mit
- Aktiver Begleitung und Umsetzung priorisierter Maßnahmen des Quartierskonzeptes
- Zusammenarbeit mit anderen lokalen Projekten,
- Partizipation von Bürger*innen und lokalen Akteuren
- Aufbau eines Sanierungsnetzwerks - Werkzeuge zur Optimierung/ Beteiligung der Akteure
- Aktivierung von Eigenheimbesitzer*innen- Aufzeigen von Sanierungspotentialen
- Finanzierungsberatung - Finanzierbarkeit und Amortisation
- Nutzungsverhalten - Information und Motivation zum Energiesparen
Ziele
- Umsetzung ausgewählter Maßnahmen des integrierten energetischen Quartierskonzeptes
- Prozess- und Kommunikationsoptimierung durch ein Sanierungsnetzwerk
- Dominoeffekt durch Veranstaltungen und Akteure vor Ort/ Multiplikatoren
- Hemmnisse durch Beratung und Informationen zu minimieren
- Energieeinsparung durch optimiertes Nutzungsverhalten
Übergeordnetes Ziel: Das Quartier zukunftsfähig machen und die Energie- und CO2-Einsparungen vorantreiben!
Aktuelles
- Das Sanierungsmanagement arbeitet mit dem Quartierspunkt in Heißen-Süd zusammen.
- Aktuelle Veranstaltungen werden regelmäßig veröffentlicht und sind hier zu finden.
- Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Themenforen fand im Februar 2020 ein Workshop zum Thema „energetische Haussanierung“ im Quartierspunkt Heißen-Süd statt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit mit Prof. Mario Adam von der Hochschule Düsseldorf über konkrete Sanierungsthemen an ihren Eigenheimen zu sprechen und sich untereinander auszutauschen.
- Für das Schulzentrum auf der Kleiststraße in Mülheim Heißen-Süd wird im Rahmen einer Bachelor-Arbeit in Kooperation mit der medl GmbH ein Solarkonzept erstellt. Ziel ist unter anderem das Solarpotenzial im Hinblick auf Photovoltaik und Solarthermie zu analysieren.
- Der Stadtteilplan dient der Visualisierung attraktiver Angebote im Quartier, zeigt Anlaufstellen zur energetischen Sanierung in der Kategorie Bauen und Handwerk, soll die Identifikation mit dem Stadtteil steigern, die Nutzung von Angeboten im Quartier erhöhen, somit den Verkehr mindern und das Miteinander im Stadtteil fördern.
Er wurde beim Stadtteilfest im Sommer 2019 erstmals an die Besucherinnen und Besucher verteilt und liegt im Quartierspunkt aus.
Wenn Sie Interesse an einem Exemplar haben, können Sie dieses hier herunterladen oder sich an unseren Kooperationspartner, den Quartierspunkt in Heißen-Süd, wenden. - Im Frühjahr 2020 suchte das Sanierungsmanagement Heißen-Süd nach Anwohner*innen, die kürzlich saniert haben oder in Kürze sanieren möchten. Gewinner des Wettbewerbs wurde Herr Kleinöder, der im Juli seinen Preis vom In-LUST Team in Begleitung der WAZ entgegennehmen konnte.
Rückblick
- Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Themenforen fand im Juli 2019 eine Veranstaltung zum Thema Strom einsparen – gut für Geldbeutel und Klima im Quartierspunkt statt.
- Die Bestandsaufnahme des Quartiers im Bereich energetische Sanierung wurde aktualisiert.
- Eine Energieanalyse des Supermarktes
Edeka Kels in Heißen-Süd wurde im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit
im Bereich Energietechnik der Hochschule Düsseldorf durchgeführt. Ziel
war unter anderem die Ermittlung von Potentialen zur Nutzung
erneuerbarer Energien.
- Im Juni und Juli 2019 nahmen über 100 Anwohnerinnen und Anwohner an der aktivierenden Befragung vor
dem lokalen Supermarkt teil. Ziel der Befragung war es, den Bedarf an
Inhalten und Maßnahmen zu ermitteln, Präsenz vor Ort zu zeigen,
interessierte Personen zu aktivieren, zu informieren und zu
sensibilisieren. Die Befragung wurde in Kooperation mit dem
Quartierspunkt entwickelt. Ergebnispräsentation
- Am Samstag, den 10.08.2019, fand ein Stadtteilfest in
Heißen-Süd statt. Am Stand des Sanierungsmanagements konnten die
Besucherinnen und Besucher beliebte und unbeliebte Orte bei der
Nadelmethode markieren, an der Befragung teilnehmen, die visualisierten
Energieausweise aus dem Quartierskonzept ansehen und den neuen
Stadtteilplan mitnehmen.
Quartierskonzept
Im Rahmen des Programms „Energetische Stadtsanierung“ (Programmnummer 432) der KfW-Bank ließ die Stadt Mülheim an der Ruhr für das Quartier „Heißen-Süd“ ein integriertes energetisches Quartierskonzept durch die Hochschule Düsseldorf erstellen.
Ziele
Mit einem integrierten energetischen Quartierskonzept bietet sich die Möglichkeit, das Gebiet sowohl durch Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz und Versorgungssicherheit als auch durch die Senkung des Energieverbrauchs und die Förderung von erneuerbaren Energien und energieeffizienten Technologien aufzuwerten.
Auf Basis von Quartiersanalyse, Energie- und CO2-Bilanz sowie Potenzialanalyse werden entsprechende realistische kurz-, mittel- und langfristige Ziele entwickelt und mit den beteiligten Akteuren abgestimmt.
Die Ziele sollen quantifizierbar und über Indikatoren überprüfbar sein. Die Ziele sollen darüber hinaus mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung (Energiekonzept der Bundesregierung vom 28.09.2010 für 2020 bzw. 2050) und denen der Stadt verglichen und abgestimmt werden.
So hat sich die Stadt Mülheim an der Ruhr das Ziel gesetzt, bis 2030 verglichen mit dem Basisjahr 1990 50% CO2 einzusparen (Strom/Wärme/Verkehr). Daran soll sich das Quartierskonzept ausrichten.
Durchgeführte Analysen und Befragungen
Neben dem Schwerpunkt der CO2-Einsparung richtet sich das Augenmerk dabei konsequent auf die Einbeziehung der im Untersuchungsgebiet lebenden Menschen. Ergänzt wird das Projekt durch den städtebaulichen Aspekt. Dazu gehören die Analyse der städtebaulichen, baukulturellen, wohnungswirtschaftlichen und denkmalpflegerischen Aspekte und die Herausforderungen des demografischen Wandels.
Die Betrachtung der drei Themen Technik, Privates und Soziales gewährleistet, dass es sich um einen ganzheitlichen und interdisziplinären Ansatz handelt, der die Anwohner*innen motiviert und diese auf unterschiedlichen Ebenen anspricht. Kontinuierliche Partizipationsprozesse unterstützen, dass sich die Quartiersbewohner*innen am Prozess der Maßnahmenentwicklung beteiligen, sich als handlungsmächtig erleben und damit ihr Wohlbefinden stärken. Denn nur wer sich in seinem Wohnumfeld wohlfühlt, ist auch bereit, z.B. in sein Haus zu investieren und sich für sein Quartier einzusetzen.
Umsetzung
Durch das vom Land NRW geförderte Forschungsprojekt „LUST - Lebenswerte und umweltgerechte Stadt“ besteht an der Hochschule Düsseldorf ein kompetentes, interdisziplinäres Projektteam aus aktuell fünf Mitarbeiter*innen und acht Professor*innen – Architekt*innen, Stadtplaner*innen, Energie- und Umwelttechniker*innen und Sozialwissenschaftler*innen.
Im LUST-Projekt hat das Team in einem Mix aus wissenschaftlicher und umsetzungsorientierter Arbeit in einem Modellquartier in Düsseldorf verschiedene Vorgehensweisen getestet und wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt. Die ganzheitliche, interdisziplinäre Betrachtung aller relevanten Themengebiete und die Partizipation aller handelnden Akteure von den Bürger*innen bis hin zur Politik sind demnach wichtige Kernelemente einer lebenswerten und umweltgerechten Stadtentwicklung. Die Arbeiten im LUST-Projekt waren idealer Ausgangspunkt für Aufträge zur Erstellung eines integrierten Quartierskonzepts für ein Stadtgebiet in Kempen und die momentan laufende Umsetzung im Rahmen eines dreijährigen Quartiersmanagements. Bei der Akquisition von Fördermitteln zur Verstetigung der wissenschaftlichen Grundlagenarbeiten und zur Gründung eines Institutes für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung war das LUST-Team ebenfalls erfolgreich. Das Land NRW stellt in den nächsten fünf Jahren weitere Mittel bereit.
Wenn Sie mehr Informationen zu dem Thema wünschen, setzen Sie sich mit uns in Verbindung:
Telefon: +49 (0)211 4351 2610
E-Mail: info.lust@hs-duesseldorf.de